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European Railway Station Index 2021: Leipzig ist Europas bester Bahnhof

Auch unter den deutschen Bahnhöfen ist der Leipziger Hauptbahnhof nicht der meistbesuchte, auch nicht im europäischen Vergleich – und doch belegt das über hundert Jahre alte Gebäude einen Spitzenplatz. In einem Ranking, das sich auf die Sicht der Fahrgäste konzentriert, wurde er zum besten Bahnhof Europas gekürt.

„Auch wenn man vom Leipziger Hauptbahnhof aus nicht ins Ausland reisen kann, bietet der Bahnhof die meisten Inlandsziele und eine Vielzahl an Geschäften und Restaurants“, so die Autoren der Europäische Bahnhofsindizes. Es „wird von mehreren Eisenbahnunternehmen genutzt und gehört damit zu den Top 5.“

Die internationale Verbraucherschutzorganisation nahm den Index auf Verbraucherwahlzentrum 50 Stationen unter der Lupe. Bewertungskriterien waren unter anderem die Anzahl der angefahrenen nationalen und internationalen Ziele, der Zugang zu den Bahnsteigen – auch für Rollstuhlfahrer: innen, das Loungeangebot sowie die Qualität der Einkaufs- und Gastronomiemöglichkeiten. Vor allem Bahnhöfe in Nordeuropa schafften es in die Top Ten.

Der Wiener Hauptbahnhof folgte Leipzig auf Platz zwei, St. Pancras in London auf Platz drei, Amsterdam Centraal und Moskau Kazaner Bahnhof zusammen auf Platz vier. Zwei weitere deutsche Bahnhöfe belegten den fünften Platz: die Hauptbahnhöfe in Frankfurt am Main und München. Die restlichen Top 10 bilden Moskau Kursk Bahnhof (Platz sechs), Milano Centrale (Platz sieben), Birmingham New Street (Platz acht, zuvor Platz elf), Roma Termini (Platz neun) sowie Paris-Montparnasse und Bologna Centrale (gemeinsamer zehnter Platz).

Unter den 50 getesteten Bahnhöfen waren einige weitere deutsche: Düsseldorf, Hannover und Stuttgart belegten Platz 12 von insgesamt 26 Plätzen, Hamburg Platz 14, Köln, Berlin-Hauptbahnhof und Nürnberg Platz 15, Dortmund Platz 16. , Essen und Bremen am 19., Berlin-Ostkreuz am 22., Berlin-Zoologischer Garten am 23. und Berlin-Friedrichstraße am 24. Platz.

Das Fazit der Autoren: „Eine Fahrt an einem der Top-Ten-Bahnhöfe zu beginnen, verspricht eine komfortablere Anreise zum Bahnhof und ein gutes bis sehr gutes Fahrgasterlebnis am Bahnhof.“ Die Größe eines Bahnhofs bedeutet nicht zwangsläufig „mehr Komfort oder eine bessere Infrastruktur“ . Einige der größten Bahnhöfe wie Paris-Nord, Madrid Atocha oder Châtelet – Les Halles in Paris hätten es nicht einmal unter die Top Ten geschafft.

Das Consumer Choice Center mit Sitz in Washington DC erstellte den Index zum zweiten Mal. Für ihre Bewertung nutzten die Prüfer unter anderem Daten der Bahnhofswebsites und Online-Statistiken.

Ursprünglich veröffentlicht hier.

Leipzig ist Europas bester Bahnhof

Größer ist nicht unbedingt besser: In der Rangliste der Passagier-freundlichsten Bahnhöfe Europas haben es Paris-Nord oder Madrid noch nicht mal in die Top Ten geschafft. Deutsche Stationen schon.

Der Leipziger Hauptbahnhof ist auch unter den deutschen Bahnhöfen nicht der meistbesuchte und auch nicht im europäischen Vergleich – und doch gelangte der über hundertjährige Bau auf einen Spitzenplatz. Als bester Bahnhof Europas wurde er in einem Ranking gekürt, welches die Sicht der Passagiere im Blick hat.

»Auch wenn man vom Leipziger Hauptbahnhof aus nicht ins Ausland reisen kann, bietet der Bahnhof die meisten inländischen Ziele und eine Vielzahl von Geschäften und Restaurants«, urteilen die Verfasser des Europäische Bahnhofsindizes. Er »wird von mehreren Bahngesellschaften genutzt, was ihn unter den Top fünf hervorhebt.«

Für den Index nahm die internationale Verbraucherschutzorganisation Verbraucherwahlzentrum 50 Stationen unter der Lupe. Bewertungskriterien waren etwa die Anzahl der angefahrenen nationalen und internationalen Ziele, der Zugang zu den Bahnsteigen – auch für Rollstuhlfahrer:innen, Angebot an Lounges und die Qualität der Einkaufs- und gastronomischen Angebote. Vor allem Bahnhöfe im Norden Europas gelangten in die Top Ten.

Auf Leipzig folgte der Wiener Hauptbahnhof auf Platz zwei, St. Pancras in London kam auf den dritten, Amsterdam Centraal und Moskau Kasaner Bahnhof gemeinsam auf den vierten Platz. Zwei weitere deutsche Bahnhöfe erreichen den fünften Platz: die Hauptbahnhöfe in Frankfurt am Main und München. Der Rest der Top 10 besteht aus Moskau Kursker Bahnhof (sechster Platz), Milano Centrale (siebter Platz), Birmingham New Street (achter Platz, vorher elfter Platz), Roma Termini (neunter Platz) sowie Paris-Montparnasse und Bologna Centrale (gemeinsamer zehnter Platz).

Unter den 50 getesteten Bahnhöfen waren noch einige weitere deutsche: Düsseldorf, Hannover und Stuttgart erreichten den 12. von insgesamt 26. Plätzen, Hamburg kam auf den 14., Köln, Berlin-Hauptbahnhof und Nürnberg auf den 15., Dortmund auf den 16. , Essen und Bremen auf den 19., Berlin-Ostkreuz auf den 22., Berlin-Zoologischer Garten auf den 23. und Berlin-Friedrichstraße auf den 24. Platz.

Der Verfasser: »Eine Reise an einem der Top-Ten-Bahnhöfe zu beginnen, verspricht eine voraussichtliche Anreise zum Bahnhof und ein gutes bis sehr gutes Fahrgasterlebnis am Bahnhof.« Die Größe eines Bahnhofs bedeute »nicht unbedingt mehr Komfort oder eine bessere Infrastruktur« . Einige der größten Bahnhöfe wie Paris-Nord, Madrid Atocha oder Châtelet – Les Halles in Paris hätten es nicht einmal unter die ersten zehn geschafft.

Das Consumer Choice Center mit Sitz in Washington DC hat den Index zum zweiten Mal erstellt. Für ihre Bewertung zogen die Prüfer unter anderen Daten von den Webseiten der Bahnhöfe und Online-Statistiken heran.

Ursprünglich veröffentlicht hier.

Bahnhofs-Test: Nürnberg überzeugt in Sachen Sauberkeit

NÜRNBERG – Überraschende Noten für den Nürnberger Hauptbahnhof: In einem europäischen Ranking liegt er im oberen Drittel. Die Tester vergeben in Sachen Sauberkeit die Bestnote – aber sie sehen auch viel Luft nach oben bei anderen Kategorien.

Nürnberg liegt nach dem Pariser Gare de Lyon (Rang 13) und vor dem Kölner Hauptbahnhof (Rang 15) auf Platz 14 der „Hitliste“ der großen Bahnhöfe in Europa. Ein ordentlicher Platz für den Hauptbahnhof der Franken-Metropole. Ganz vorn London/St.Pancras auf Rang 1, gefolgt von den Stationen in Zürich, Leipzig, Rom Termini und München. Unter den ersten zehn sind mit Hamburg (6), Berlin Hauptbahnhof (7) und Frankfurt/Main (10) weitere drei deutsche Städte.

Bestnoten für den Hauptbahnhof

Was manche Nürnberger erstaunen dürften: In Sachen Sauberkeit erhält ihr Hauptbahnhof die Bestnote. 100 Prozent bei der Rubrik „Sauberkeit“ – macht 5 Punkte. Ob da die Passage am Königstor mit ins Blickfeld der Tester fällt? Eher nicht, sie beschränken sich jeweils auf das unmittelbare Bahnhofs-Areal. Zum Vergleich: Der Münchner Hauptbahnhof bekommt bei der Sauberkeit nur eine Quote von 95 Prozent. Am schlechtesten schneidet hier Dortmund mit 40 Prozent ab.

Bestnoten erhält Nürnberg für die gute Beschilderung. Auch sterben für Wartende schneiden gut ab.

Nachholbedarf in Sachen Service

Nachholbedarf sehen die Tester in Sachen Service. Und zwar sowohl beim Shop-Angebot als auch bei der Gastronomie. 16 Einkaufsmöglichkeiten im Hauptbahnhof: schlecht, lautet das Urteil, da gibt es 0 statt maximal 15 Punkte. Und mit der Zahl von 24 Restaurants oder Gastro-Betrieben schneidet Nürnberg ebenfalls mau ab – auch da stehen 0 statt maximal 15 Punkte in der End-Abrechnung.

Wie voll sind die Bahnsteige, sprich: wie viele Passagiere bevölkern im Schnitt einen Bahnhof? Auch das floss in die Studie ein. Da erhält Nürnberg die Bestnote von 15 Punkten. Mit 65,7 Millionen Passagieren pro Jahr zählt der Hauptbahnhof etwa halb so viele Fahrgäste wie Berlin oder München.

Kaum Streiks in Nürnberg

Ein Kriterium, das unter die Lupe genommen wurde: Wie streik-anfällig ist der jeweilige Bahnhof? Auch da gibt es den Top-Wert von 15 Punkten für Nürnberg, das mit nur 16 Streik-Tagen weitaus besser abschneidet als die französischen Bahnhöfe mit 118 Ausfall-Tagen oder Italien (88 Streik-Tage).

Von wem kommt dieser „erste europäische Bahnhof-Index“, dessen Ergebnisse aus dem Jahr 2019 stammen? Vom „Consumer Choice Center“ (CCC), einer in den USA beheimateten Non-Profit-Organisation. Sie verwalten Sich durch Mitgliedsbeiträge, aber auch durch Firmen. Das CCC geht aus der global agierenden Studierendenorganisation „Students for Liberty“ hervor, einer neoliberalen Institution, die möglichst für wenig staatliche Regulierung kämpft.

Organisation ist nicht unumstritten

In der Kritik geriet CC, als die Organisation den gegründeten Bundesagrarminister Christian Schmidt (CSU) für seine Zustimmung zur neuen EU-Erlaubnis des Pestizids Glyphosat lobte: „Wir vom Consumer Choice Center wollen Ihnen für Ihre Entscheidung im Votum zum Herbizid Glyphosat danken“, schrieb der für Deregulierung kämpfende Verband an den Fürther Politiker. Wegen dieser politischen Ausrichtung der Organisation spielte es im Bahnhofs-Ranking auch eine Frage, ob die Stationen denn durch andere Fahr-Dienste wie etwa Uber angefahren werden oder nur durch herkömmliche Taxis. Und da bekommt Nürnberg 0 Punkte, weil es die anderen, möglicherweise umstrittenen Anbieter hier nicht gibt.

Fred Roeder, Geschäftsführer des Consumer Choice Center, kommentiert den Test in einer Mail so: „Wie alle Reisenden wissen, kann es an vielen Bahnhöfen zu Hauptreisezeiten echt eng und unangenehm werden. Wir wollen zeigen, welche europäischen Bahnhöfe Passagieren den höchsten Komfort anbieten. Dazu haben wir Punkte für viele Direktverbindungen, Einkaufsmöglichkeiten und Restaurants im Bahnhof vergeben. Ferner haben Bahnhöfe mit überdurchschnittlich niedrigen Streiftagen und guter Anbindung an Mitfahrgelegenheiten mehr Punkte erhalten. Mehr und mehr Passagiere entscheiden sich aus ökologischen Gründen für die Bahn. Daher wollten wir aufzeigen, dass es große Unterschiede in Europa in puncto Komfort an Bahnhöfen gibt.“

Nord-Süd-Gefälle bei Bahnhöfen

Roeder weiter: „London St. Pancras führt den Index als Europas bester Bahnhof an. Deutschland ist gleich fünfmal in den Top10 vertreten. Kein einziger französischer Bahnhof hat es trotz eines dichten Hochgeschwindigkeitsnetzes in die besten Zehn geschafft.“ Er hoffe, „dass dieses Ranking auch Bahnhöfen hilft zu verstehen, wo noch nachgebessert werden muss. Es gibt definitiv ein Nord-Süd-Gefälle bei Europas Bahnhöfen.“


Ursprünglich veröffentlicht hier.

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