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Day: December 13, 2019

Bauernfängerei durch Urintests

In Frankreich finden sich Glyphosat-Rückstände im Urin von Bauern. Ungefährlich, weil weiter unter den Grenzwerten. Trotzdem werden solche Resultate für die Öko-Stimmungsmache genutzt.

Wenn Sie noch nie von „Glyphosat-Pissern” gehört haben, dann erwartet Sie bei einem Blick in die aktuellen Ausgaben französischer Zeitungen eine wilde Lesereise. Seit April 2018 haben 6000 Landwirte Glyphosat in ihrem Urin „gefunden“, das über dem Grenzwert für Trinkwasser liegt. Dieser ist auf 0,1 Mikrogramm pro Liter festgelegt. „Nur drei Teilnehmer lagen unter diesem Wert”, sagte ein 66-jähriger Umweltaktivist der französischen Zeitung Libération. Diese Aktivisten haben die französischen Bauern davon überzeugt, dass durch das Verklagen von Pestizidproduzenten möglicherweise viel Geld zu holen ist. Nichts scheint attraktiver sein, als zu versuchen, Millionen Euro an Schadenersatz zu kassieren, wie es in den Vereinigten Staaten bereits passiert ist.

Über 1.500 Beschwerden über „Glyphosatpisse” wurden wegen „Gefährdung des Lebens anderer”, „Täuschung” und „Umweltschäden” eingereicht. Die französische Kampagnengruppe Campagne glyphosate behauptet auf ihrer Website, dass 100 Prozent der Tests positiv ausgefallen seien. Überhaupt kein Risiko, liebe Bauern, unterschreiben Sie einfach hier! Die Kosten für den Test und die Beschwerdeeinreichung belaufen sich auf 135 Euro.

Bei den 100 Prozent müssten eigentlich die Alarmglocken läuten, denn neu ist diese Zahl nicht. Zumindest nicht für Deutsche. Im Juni 2015 ließen die deutschen Grünen 16 Proben von Muttermilch in Deutschland analysieren, mit 100 Prozent positiven Ergebnissen auf Glyphosat. Die Geschichte wurde mithilfe der Medien groß aufgemacht und löste bei stillenden Müttern große Verunsicherung aus. Kurz darauf wurden im Rahmen der Kampagne „Urinale” der Bürgerinitiative Landwende 2000 Urinproben von deutschen Bürgern analysiert. Diesmal waren 99,6% der Ergebnisse positiv.

Laut Bundesinstitut für Risikobewertung liegen Glyphosatrückstände in der Muttermilch nicht über den gesetzlichen Grenzwerten.

Im Mai 2016 ließ die Fraktion der Grünen im Europäischen Parlament den Urin von 48 Mitgliedern des Europäischen Parlaments testen, ebenfalls mit 100 Prozent positiven Ergebnissen. Im März 2017 wurden 27 Urinproben von dänischen Müttern und Kindern analysiert, auch hier wieder mit 100 Prozent positiven Ergebnissen.

An den aktuellen Tests ist BioCheck, das 1997 von Monika Krüger mitgegründete Forschungslabor mit Sitz in Deutschland, maßgeblich beteiligt. Frau Krüger selbst ist eine Anti-Pestizid-Aktivistin. Nicht unbedingt eine gute Voraussetzung für solide und objektive Forschungsarbeit. Aber gut, Tests sind schlussendlich Tests, oder? Nicht ganz.

Nehmen wir die 16 Proben von Muttermilch, die zu 100 Prozent kontaminiert waren? Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) bestätigte, dass es keinerlei Beweise dafür gibt, dass Glyphosatrückstände in der Muttermilch über den gesetzlichen Grenzwerten liegen. Die beiden vom BfR in Auftrag gegebenen unabhängigen Studien wurden in einem Artikel für das Journal of Agricultural and Food Chemistry zusammengefasst. Sie verwendeten die Flüssigkeitschromatographie in Verbindung mit der Massenspektrometrie (LC-MS/MS) oder die Gaschromatographie in Verbindung mit der Massenspektrometrie (GC-MS/MS) – Verfahren, die nach Angaben des BfR zehnmal vertrauenswürdiger sind als Standardtests zum Nachweis von Pestiziden und 75-mal vertrauenswürdiger als die von BioCheck.

BioCheck hatte einen ELISA-Test eingesetzt, um zu seinen Schlussfolgerungen zu kommen. Dieser enzymgebundene Immunosorbent-Assay ist ein Test, der Antikörper in Ihrem Blut nachweist und misst. Dem Bundesinstitut für Risikobewertung zufolge sei der Nachweis von Glyphosat an sich ein grundlegend kompliziertes Unterfangen und ELISA dafür kein geeigneter Weg sei. Marcel Kuntz, Forschungsdirektor am CNRS (Centre national de la recherche scientifique) in Grenoble, sieht in ELISA ebenso wenig einen genauen Test zum Nachweis von Pestiziden.

Horrorgeschichten über ‚giftige Rückstände‘ in unserem Körper sollen Angst und Misstrauen hervorrufen.

Deshalb hat BioCheck wahrscheinlich nur 75 Euro für ihre Urintests berechnet. Man bekommt immer das, wofür man zahlt. Schlagzeilen über gefährliche Milch oder allgemein gefährliches Essen wurden bereits geschrieben und veröffentlicht, ohne Korrektur. Wo liegt dann jetzt noch das Problem? Fakt ist: Wir haben es mit einer gründlichen Perversion wissenschaftlicher Methoden zu tun. Die Tests dienen hier nur zu Propagandazwecken. Was die Aktivisten den Bauern wohl auch verschwiegen haben: Der Grenzwert für Trinkwasser liegt sehr viel niedriger als die Grenzwerte für die unbedenkliche Aufnahme von Pestiziden. Als in Deutschland versucht wurde, Mütter durch den Nachweis von Glyphosat in Muttermilch in Panik zu versetzen, zeigte sich, dass ein vier Kilogramm schwerer Säugling der am stärksten belasteten deutschen Mutter 2778 Liter Muttermilch pro Tag trinken müsste, um den Grenzwert zu überschreiten. Hätte man den Grenzwert der Weltgesundheitsorganisation genommen, wären es sogar 9260 und beim US-Grenzwert 16.200 Liter. In den USA liegt der Grenzwert für Trinkwasser aus diesem Grund 7000-mal höher als in der EU.

Tatsächlich würde man mit sehr aufwändigen und entsprechend leistungsfähigen Tests tatsächlich Glyphosatspuren im Urin französischer Bauern nachweisen können. Einfach deshalb, weil man mit diesen extrem empfindlichen Methoden überall auf der Welt Glyphosatspuren nachweisen kann. Da wir mit der Nahrung sehr geringe Mengen Glyphosat aufnehmen, scheiden wir es mit dem Urin (glücklicherweise) auch wieder aus. Nur sagt das rein gar nichts über eine Gesundheitsgefährdung aus.

Wir wissen, dass Glyphosat ungefährlich ist: Wenn wir uns die wissenschaftliche Literatur ansehen, stellen wir fest, dass es sich um ein Herbizid handelt, das sicher zu verwenden und für die moderne Landwirtschaft notwendig ist. Horrorgeschichten über „giftige Rückstände” in unserem Körper sollen Angst und Misstrauen hervorrufen, leider mit großem Erfolg. Viele Staaten geben dem Druck nach und haben entsprechende Produkte verboten. Für diese Aktivisten ist es nicht von Interesse, verlässlichere Tests mit Bezug auf gesundheitsrelevante Grenzwerte in Betracht zu ziehen. Ihnen geht es nur darum, Stimmung zu machen, weil sie damit vor Gericht Klagen gewinnen und die Öffentlichkeit für ihre unwissenschaftlichen Ansichten begeistern können. Das ist eine Schande.

Ursprünglich hier veröffentlicht.

Vaping is a more effective smoke reduction tool than government policies

Middle schoolers, high schoolers, and university students have increased their use of e-cigarettes, despite rising public concern. While underage nicotine consumption and smoking-related lung disease deaths are a real problem, legal vaping products, and accurate consumer information can combat instead of worsen these effects. We should welcome the presence of alternatives to tobacco, and endorse safe, and legal options.

At the beginning, there were the strange cigarette look-alikes that light up as you took a drag. Now, the e-cigarette market has expanded to include safer alternatives, ranging from popular Juul products to vapes the size of a pistol grip. In Europe, the so-called “heat-not-burn” also constitutes a new type of vape, by heating up the tobacco instead of burning it, thus avoiding the more unhealthy effects of tobacco combustion. The idea that these alternatives are a good thing will raise eyebrows for many, and rightfully so. If you’ve followed the health scare surrounding vaping, you’d think that the mere thought of encouraging e-cigarettes is problematic.

While no potentially harmful product should ever be encouraged, we should recognize its harm-reducing effects. The UK’s Department of Health and Social Care, Public Health England, assessed in 2015–confirmed since then–that vaping is at least 95% less harmful than smoking conventional cigarettes. Between 2011 and 2017, the number of smokers in the UK fell from 19.8% to 14.9%. At the same time, the number of e-cigarette users rose: almost half of these consumers use e-cigarettes as a means of quitting smoking. The UK is an example that shows how a permissive vaping policy is better at helping those who want to quit smoking.

On the other hand, the US Food and Drug Administration, as well as most European nations, have released serious public health warnings regarding vaping. A recent spike in vaping-related lung illnesses has made officials afraid of the rise of e-cigarettes. Symptoms of those affected by recent illnesses include trouble breathing, chest pain, fatigue, and vomiting. About half the patients are teenagers or young adults.

Here is where giving the full picture is important.

The two main ingredients used in vape liquids, propylene glycol (PG) and vegetable glycerin (VG), are used to form their vapor and add flavor. Added to these two ingredients is a third, usually a common food flavoring found in cakes, oils, and other food items. All of these compounds are common food ingredients that are deemed healthy and safe by regulatory bodies including the FDA. Other variable ingredients include the stimulant alkaloid nicotine. Although not all vape liquids contain nicotine, the addictive chemical is the main draw for smokers that want to quit smoking. Compared to other alternatives, like the Nicotine Replacement Therapy patches and drugs, vaping has been found to be more effective.

On Dec. 6, the Center for Disease Control (CDC) released a report which uncovered that none of the patients affected in recent cases had used conventional nicotine vapes. Most of the affected consumers had used black-market THC products—many in states that have not legalized marijuana. In most of these terrible cases of vaping-related lung disease, Vitamin E has been found in these moonshine liquids. Vitamin E is very harmful when inhaled.

In Europe, more countries are approaching the issue from a different direction. Portugal’s Directorate-General for Health released a statement saying users should refrain from modifying their e-cigarette liquids or add any substances that aren’t legally marketed and labeled. That is certainly a more consumer information-based approach than the state of Michigan, which decided to ban flavored vaping outright (at least as a temporary measure).

If we want to combat deaths arising from black market products, we have to embrace safe legal products. A legal and regulated market is the best method for rooting out bad products and actors. A ban on flavored liquids will only drive those who wish to use flavored vaping products to the black market, or back to cigarettes. Recent studies have shown that if vaping products are outlawed, current vapors are more likely to return to smoking. That would be very consequential for public health.

A lot of myth-busting needs to be done on the issue of e-cigarettes. More than that, however, let’s just consider what harm-reducing products have actually done. The government has tried for decades to get people to stop smoking. In order to do that, it has utilized paternalistic policies, like taxation, restrictions on packaging and sales, which have all been shown to be ineffective. All reduction in cigarette sales has been offset by a spike in black market sales. In this shadow economy, consumers are being misled, and people get hurt.

We need to encourage the marketing and branding of safe and legal vaping products. Consumer information is necessary in order to crowd out dangerous black market products.

Vaping has achieved what decades of government policies couldn’t–gave consumers a viable alternative. This type of innovation should be celebrated, not reprimanded.

Originally published here.


The Consumer Choice Center is the consumer advocacy group supporting lifestyle freedom, innovation, privacy, science, and consumer choice. The main policy areas we focus on are digital, mobility, lifestyle & consumer goods, and health & science.

The CCC represents consumers in over 100 countries across the globe. We closely monitor regulatory trends in Ottawa, Washington, Brussels, Geneva and other hotspots of regulation and inform and activate consumers to fight for #ConsumerChoice. Learn more at 
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