Das Consumer Choice Center verfolgt mit Sorge die Entwicklung von Diesel-Verboten in ganz Deutschland. Viel zu oft werden die Debatten mit zu viel Aufregung und falschen Informationen geführt, was schlussendlich nicht nur zu weniger Wahlfreiheit der Verbraucher führt, sondern auch zu weniger Umwelt- und Gesundheitsschutz.
Dieselfahrzeuge sind in den vergangenen Monaten nach dem Abgasskandal bei Volkswagen unter Beschuss geraten. Der deutsche Automobilhersteller hatte seinen TDIMotoren bewusst manipuliert, um die Abgasprüfungen in den USA zu bestehen, während die Autos in Wirklichkeit über den gesetzlich festgelegten Grenzwerte lagen. Weit über die Praktiken von Volkswagen hinaus haben es vermeintliche Umweltschützer nun ganz allgemein auf den Diesel abgesehen. Ihre Behauptung: Zehntausende Menschen sterben jedes Jahr an der von Diesel verursachten Umweltverschmutzung.
Der ehemalige Präsident der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie, Dr. Dieter Köhler, widespricht diesen Aktivisten und sieht nur eine geringe gesundheitsgefährdende Rolle bei Feinstaub und Stickoxiden. Viele Studien würden Fehlinterpretationen darstellen, und die Kosten für das Verbot von Dieselfahrzeugen würden in keinem angemessenen Verhältnis zu den Gesundheitsgefahren stehen.
Es ist des Weiteren auch eine merkwürdige Art, Umweltpolitik zu betreiben. Nachdem Volkswagen sein Fehlverhalten eingestanden hat, sollten wir nicht einfach die Gesetze anwenden die bisher galten? Es scheint, als ob diese “Befürworter der öffentlichen Gesundheit” opportunistisch auf den Emissionsskandal aufspringen, um ihre politischen Ziele zu erreichen. Dass die Deutsche Umwelthilfe, einer der Lobby-Gruppen die für dieses Verbot werben, seit 20 Jahren von Toyota mitfinanziert wird, gibt der Sache einen schlechten Nachgeschmack; besonders da Toyota vor allem Benziner oder Hybrid-Autos verkauft.
“Heutige Dieselfahrzeuge sind sauberer, leiser und arbeiten auf Augenhöhe oder besser als Benzinmotoren. Die Verbesserungen ergeben sich aus der Verfügbarkeit saubererer Kraftstoffe und dem Einsatz fortschrittlicher Technologien, einschließlich elektronischer Steuerungen, Common-Rail-Kraftstoffeinspritzung, Turboaufladung, Schalldämmung und Komponenten zur Abgasreduzierung.” Das schreibt die kanadische Regierung.
Diesel ist entscheidend für die Reduzierung von CO2-Emissionen – Dieselautos stoßen im Durchschnitt 20% weniger CO2 aus als Benzinäquivalente. Seit 2002 haben Dieselautos 3,5 Millionen Tonnen CO2 eingespart.
Wir müssen verstehen, dass, wenn Umweltaktivisten “Dieselverbot” sagen, ihr eigentliches Ziel es auf lange Sicht ist, alle Fahrzeuge zu verbieten, die mit Fosilen Brennstoffen fahren, ungeachtet der wirtschaftlichen und sozialen Konsequenzen, die damit verbunden sind. En Frankreich hat die Regierung genau das bereits entschieden. Der Kostenpunkt für Verbraucher, besonders die mit niedrigem Einkommen, bleibt dabei weiter unklar. Es wird Zeit, dass die Politik aufhört sich illusorischen Ideen hinzugeben, die nur durch autoritäre Maßnahmen durchgesetzt werden können.