Zum zweiten Mal in der Schweiz mit genauen Legalisierungsvorstellungen
2019 gab es eine Premiere auf dem Weltwirtschaftsforum in den Schweizer Gefilden um Davos. Menschen aus dem Cannabis-Business und Experten auf dem Gebiet luden zum geselligen Stelldichein ein und besprachen in exquisiter Atmosphäre die abgeschlossenen Entwicklungen und die Zukunft der Cannabis-Branche. Auch in diesem Jahr bot sich in Davos die Gelegenheit, mit den Geschäftemachern des speziellen Sektors und mit aufgeschlossenen Personen aus der Politik ins Gespräch zu kommen, um die Weichen für eine bessere Zukunft zu stellen. Dass es endlich an der Zeit für eine zeitgemäße Anpassung in der Drogen- und Gesundheitspolitik ist, bewies die Cannabis Conclave in Davos im Jahr 2020 erneut.
Auch im Jahr 2020 brachte die Cannabis Conclave verschiedene Führungskräfte der Cannabisindustrie, einige globale Investoren sowie politische Entscheidungsträger und internationale Medien zusammen, um die weltweite Legalisierungsdebatte – sowohl für Freizeit- als auch für medizinisches Cannabis – angemessen voranzutreiben und die wachsende Legitimität und Reife der legalen Cannabisindustrie hervorzuheben. Am 23. Januar fand das besondere Event statt, das unter anderem von dem North American Affairs Manager del Consumer Choice Center David Clement initiiert wurde. Im Gespräch mit dem Medical Cannabis Network gab Clement einige Details bekannt, die ihn zu seinem Engagement führten, welches er vor, während und nach den Tagen des Weltwirtschaftsforums benötigte und benötigen wird. „Sowohl auf internationaler als auch auf nationaler Ebene ist das Hauptproblem in der Thematik, dass die Gesetzgebung nicht auf Verbraucher oder Patienten ausgerichtet ist. Legalisierungsgesetze, ob im medizinischen Bereich oder bezüglich des Freizeitgebrauches, sollten immer den Zugang und die Erschwinglichkeit in den Vordergrund stellen. Leider ist muere en vielen Bereichen nicht der Fall. Es ist an der Zeit, dass internationale Gremien erkennen, dass der Krieg gegen Drogen ein Misserfolg ist, insbesondere wenn es um Cannabis geht. Ich denke, dass alle Länder in der Lage sein sollten, Cannabisvorschriften entsprechend ihren spezifischen Bedürfnissen zu erlassen. Trotzdem möchte ich alle Regierungen nachdrücklich ermutigen, den Krieg gegen Drogen aufzugeben und Cannabis zu legalisieren.“ Weiter führt David Clement an, dass es mehr Länder geben müsste, die sich dem Beispiel Kanadas annehmen und so zu einem internationalen Umschwung führen. „Die Legitimität der Branche kann dadurch gefestigt werden, dass weitere Länder die Legalisierung von Medizinalhanf und Freizeitgebrauch übernehmen. Canadá hat trotz seiner regulatorischen Fehler einen Kurs festgelegt, auf dem andere Länder diesem Beispiel folgen können. Wir sind zuversichtlich, dass in naher Zukunft ein Wendepunkt auf internationaler Ebene ansteht, wenn immer mehr Länder die Legalisierung übernehmen.“ Dass sich zumindest peu à peu etwas bewegt, ließ Clement dabei nicht unerwähnt. „Die großen Entwicklungen für Cannabis im Jahr 2020 werden neue Rechtsordnungen sein, die eine Legalisierung umfassen. Wir wissen, dass Luxemburg und Malta derzeit prüfen, wie ihr Legalisierungsprozess tatsächlich aussehen könnte. Ein großes Thema dieser beiden Länder ist die Frage, wie viel sie von Kanada lernen können. Wir hoffen beispielsweise, dass diese beiden Länder, obwohl sie die Legalisierung befürworten, eine Überregulierung von Cannabis vermeiden werden, wie sie in Canada stattfand.“ Was er damit genau meint, führt der Affairs Manager des Consumer Choice Center auch an. „Nur durchpatienten- und verbraucherfreundliche Vorschriften kann sichergestellt werden, dass die Legalisierung erfolgreich ist und der Schwarzmarkt verdrängt wird.“Positiv wird David Clement auch dadurch gestimmt, dass die Welt nun mittlerweile ernsthaft zuhöre, wenn es um das Thema der Cannabislegalisierung geht – dies hätte ihm die Cannabis Conclave im Jahr 2020 in Davos bewiesen.
Der dort ebenfalls anwesende Stephen Murphy von Prohibition Partners sagte dazu in einem Interview mit Benzinga, dass es mit Cannabis erst jetzt vorangehe. Es fehlten derzeit noch die großen Marken auf dem Markt, sodass noch viel Platz für Teilnehmer übrig sei, die sich in dem vielversprechenden Geschäftsfeld versuchen wollen. Er betonte zudem, dass Cannabis zahlreiche Branchen abdeckt, darunter Getränke, Lebensmittel, Gesundheitswesen, Schönheitspflege, Wellness, Bauwesen, Textilien, Ingenieurwesen, Technologie, Tierpflege, Biokraftstoffe und sogar Bettwäsche. In den vergangenen drei Jahren, seitdem man seitens Prohibition Partners die Branche beobachte, habe dennoch bereits ein erstaunliches Wachstum stattgefunden, das nun weit über die damals fünf bis sechs existierenden Märkte reichen würde. Zudem gäbe es Hunderttausende von Menschen auf der ganzen Welt, die medizinisches Cannabis konsumierten, und man habe mittlerweile signifikante Beweise dafür, dass alleine diese Tatsache eine Umsetzung von neuen Gesetzen rechtfertige, sagte er. Man könne derzeit bestimmte Einstufungen benutzen, um den Zugang zu Cannabis in den unterschiedlichsten Ländern zu beschreiben. Es wäre daher eine sehr eingeschränkte und verzerrte Denkweise, wenn Menschen in Großbritannien verzweifelt an Cannabis zu medizinischen Zwecken gelangen wollten – dies aber nicht dürften, weil es von offizieller Stelle „nicht genug Daten“ gäbe – während en Israel und Kanada Personen damit schon lange behandelt werden. Immerhin habe man mittlerweile auch einen immer stärken Druck auf die unterschiedlichen Regulierungsbehörden feststellen können, welche allesamt eigene Gesetze, Richtlinien und Anträge zum Thema Cannabis besitzen. Es gäbe daher nun auch große Möglichkeiten für die Forschung und den allgemeinen Fortschritt, die die aktuell noch bestehenden großen Wissenslücken schrumpfen lassen könnten, welche global endlich unbedingt geschlossen werden müssten.
Legalizar – ¡en todo el mundo!
Publicado originalmente aquí.
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