In der Umfrage wurden die Auswirkungen wichtiger EU-Datenstrategieverordnungen untersucht, darunter die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), der Digital Services Act (DSA), der Digital Markets Act (DMA), der Data Act (DA), der Data Governance Act (DGA) und der Artificial Intelligence Act (AI Act).
Die befragten Startups äußerten den Wunsch nach vereinfachten Regulierungs- und Berichtsprozessen, einem koordinierteren Ansatz der nationalen Regulierungsbehörden und forderten mehr Unterstützung bei der Einhaltung der DSGVO.
Die meisten CEE-Startups glauben, dass die EU-Datenstrategie-Vorschriften zu höheren Kosten geführt haben
54,61 % der Umfrageteilnehmer gaben an, dass die EU-Datenstrategie-Vorschriften sich negativ auf ihre Geschäftstätigkeit ausgewirkt hätten, und 81,91 % gaben an, dass die Vorschriften ihre Betriebskosten erhöht hätten..
Auf die Frage nach den Auswirkungen der Regulierungen auf ihr Innovationspotenzial äußerten sich 63,61 TP3T unzufrieden und gaben an, dass diese Regulierungen ihr Innovationspotenzial behinderten. 18,21 TP3T glaubten, dass sie Herausforderungen, aber auch Chancen mit sich brachten, während 13,61 TP3T der Ansicht waren, dass diese Regulierungen keinen Einfluss auf ihr Innovationspotenzial hatten.
Keine negativen Gefühle gegenüber nationalen Datenschutzbehörden, aber Startups fordern einen koordinierteren Ansatz und KI-basierte Tools, die ihnen helfen
CEE-Startups äußerten keine negativen Gefühle gegenüber Datenschutzbehörden in ihren jeweiligen Ländern. Nur 4,51 % der Befragten bewerteten ihre Interaktionen mit den Behörden als negativ, 9,11 % sahen sie positiv, 45,51 % waren neutral und 40,91 % gaben zu, überhaupt nicht mit diesen Behörden zu interagieren.
Der Mangel an Interaktion mit nationalen Behörden wurde in anderen Ergebnissen erneut bestätigt, wo nur 9,11 TP3T der Befragten zugaben, dass sie häufig (mehrmals im Jahr) bei EU- oder nationalen Behörden Anleitung oder Klarstellung zu EU-Datenstrategievorschriften suchen. Die Mehrheit – 45,51 TP3T – tut dies ein- bis zweimal im Jahr, 4,51 TP3T tun dies weniger als einmal im Jahr und satte 40,91 TP3T interagieren weder auf nationaler noch auf EU-Ebene mit Regulierungsbehörden.
Umfrageteilnehmer wünschen sich zentrale Anlaufstelle für nationale Regulierungsbehörden und stärkere Bemühungen um einen digitalen Binnenmarkt
Die befragten CEE-Startups forderten einfachere Regulierungs- und Berichtsprozesse und gaben an, dass sie klarere Richtlinien und vereinfachte Berichtspflichten benötigten, um den Verwaltungsaufwand zu reduzieren.
Darüber hinaus forderten viele entweder eine einzige Agentur oder eine bessere Zusammenarbeit zwischen den Regulierungsbehörden, um die Anforderungen an die Einhaltung der EU-Datenstrategie für Start-ups zu klären. Sie schlugen auch die Einführung digitaler Tools vor, möglicherweise auf KI-Basis, um den Compliance-Prozess für Start-up-Vertreter zu optimieren.
Die meisten Befragten wünschen sich eine stärkere Hinwendung zu einem digitalen Binnenmarkt durch eine bessere Zusammenarbeit zwischen der EU und den nationalen Regulierungsbehörden. Sie erachten dies als einen entscheidenden Schritt hin zu einheitlicheren und kohärenteren Regelungen in den verschiedenen Rechtsräumen.
DSGVO-spezifische Empfehlungen: Startups brauchen mehr Anreize, einen überdachten Umfang personenbezogener Daten und neu ausbalancierte Zugriffsrechte der betroffenen Personen
Aus der CCCE-Umfrage geht hervor, dass Startups von den nationalen Behörden mehr Anreize für Startups in Form von praktischen Empfehlungen, Beispielen bewährter Verfahren, benutzerfreundlichen und funktionierenden regulatorischen Sandboxes, Checklisten und ähnlichen praktischen Tools erwarten, um Innovationen zu unterstützen und gleichzeitig die Einhaltung von Vorschriften sicherzustellen.
Einige Befragte sind außerdem der Meinung, dass die derzeitige Behandlung fast aller Daten als personenbezogene Daten deren praktische Nutzung für die Produktentwicklung nahezu unmöglich macht. Eine ordnungsgemäße Anonymisierung soll zwar hilfreich sein, macht die Daten jedoch häufig für die Produktentwicklung unbrauchbar.
Abschließend wurde von den Befragten angeführt, dass das Recht auf Datenzugriff derzeit zu absolut sei. So verlangten lokale Datenschutzbehörden Zugriff auf Daten, die möglicherweise sensible Geschäftsgeheimnisse enthielten, was ihre Geschäftskontinuität gefährden könne.
CEE-Startups wollen weiterhin in der EU arbeiten, sind aber bereit, den Standort zu verlagern, wenn die regulatorische Belastung zu groß wird
Die Mehrheit der befragten CEE-Startups gab zu, dass es ihnen an Ressourcen und Zeit mangelt, um mit den Aktualisierungen des EU-Regulierungsrahmens Schritt zu halten, geschweige denn, aktiv am politischen Dialog teilzunehmen.
Die Start-ups in Mittel- und Osteuropa bleiben hinsichtlich ihrer Zukunftsperspektiven realistisch. Sie sind bereit, die EU-Datenstrategie-Vorschriften einzuhalten und wollen, dass die EU Erfolg hat, schließen aber eine Standortverlagerung nach der Skalierung nicht aus, wenn die Regulierungslast zu groß wird.
Viele äußerten den Wunsch, dass die politischen Entscheidungsträger auf EU- und nationaler Ebene ein besseres Gleichgewicht zwischen der Gewährleistung des Datenschutzes und der Ermöglichung eines groß angelegten technologischen Wachstums finden, und gaben an, dass sich der Umfang regulatorischer Leitplanken negativ auf die Zukunft datengetriebener Unternehmen in der EU auswirkt.
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