Im Zusammenhang mit der Androhung von Zöllen gegen Kanada durch die Trump-Regierung und der möglichen Neuverhandlung des Abkommens zwischen den Vereinigten Staaten, Mexiko und Kanada (USMCA) wird Kanadas Versorgungsmanagementsystem für Milchprodukte, Geflügel und Eier erneut auf den Prüfstand gestellt.
Trumps wählen Der US-Handelsminister argumentierte, Kanada behandle amerikanische Milchbauern unfair. Der Präsident selbst hatte zuvor ähnliche Behauptungen aufgestellt.
Sie haben Recht. Kanadas Versorgungsmanagementsystem sieht Zölle von 150 bis 300 Prozent auf Hühner-, Puten-, Eier- und Milchprodukte für US-Landwirte vor. Wenn Donald Trumps Drohung mit 25 Prozent Zöllen ein Problem darstellt, dann ist es auch unsere Versorgungspolitik.
Doch in den letzten Tagen hat die Trudeau-Regierung signalisiert, dass sie bei ihrem Quotensystem, ihren Preisfestsetzungsmechanismen und ihren Importzöllen keine Zugeständnisse machen wird.
Dieser DeepDive erörtert die anhaltenden Probleme des Supply-Management-Systems und zeigt Lösungsansätze auf. Es wird immer deutlicher, dass dieses System nicht nur den kanadischen Verbrauchern schadet, sondern auch Kanadas internationalen Handelsinteressen schadet. Es ist Zeit für Veränderungen.
Was ist Supply Management?
Das Supply Management ist ein agrarpolitischer Rahmen für Milchprodukte, Geflügel und Eier, der bis in die frühen 1970er Jahre zurückreicht. Es basiert auf drei Hauptmechanismen: Produktionsquoten, Importkontrollen und einer Formel zur Berechnung der Produktionskosten.
Das System bestimmt durch Quoten, wie viel jeder Landwirt produzieren darf. Das Konzept dieser Angebotssteuerung besteht darin, die Nachfrage zu decken, ohne dass es zu Überschüssen oder Engpässen kommt. Landwirte müssen eine Produktionsquote besitzen oder pachten, wodurch sie nicht nur kontrollieren können, wer auf den Markt kommt, sondern auch, wie viel tatsächlich produziert wird.
Einer der Mechanismen zur Kontrolle des Milchmarkts in Kanada sind Importkontrollen. Dabei handelt es sich um Zölle auf importierte Waren über einem bestimmten Schwellenwert. Im Rahmen des derzeitigen Systems der Angebotssteuerung kann eine begrenzte Menge an Produkten aus dem Ausland mithilfe eines Systems von Zollkontingenten (TRQ) zu einem niedrigeren oder gar keinem Zollsatz importiert werden. Die Schwellenwerte variieren je nach Produkt und je nach Handelsabkommen, das die Beziehungen zwischen dem Exportland und Kanada regelt, wie z. B. dem USMCA, dem Umfassenden Wirtschafts- und Handelsabkommen (CETA), dem Umfassenden und Progressiven Abkommen für eine Transpazifische Partnerschaft (CPTPP) und der Welthandelsorganisation (WTO).
Unabhängig vom jeweiligen Handelsabkommen sind die Zollkontingente gering und stellen sicher, dass der kanadische Markt für diese Produkte fast ausschließlich kanadisch ist. Die Zölle im Rahmen der Angebotssteuerung lauten wie folgt:
Molkerei:
- Die Zölle auf Produkte wie Butter, Milch und Käse, die die Zollkontingentgrenzen überschreiten, können bis zu 241 Prozent betragen. Der Satz variiert zwar, liegt aber im Allgemeinen zwischen 200 Prozent und etwas über 300 Prozent.
Truthahn und Huhn:
- Die Zölle auf Hühnerimporte über dem TRQ können 289 Prozent erreichen, auf Truthahnimporte liegen sie bei etwa 165 Prozent.
Eier und Eierprodukte:
- Für Eier- und Eierproduktimporte über der TRQ-Grenze liegen die Zölle zwischen 150 und 164 Prozent.
Der Produktionskostenaspekt des Angebotsmanagements stellt sicher, dass die Preise so festgelegt werden, dass sie die Produktionskosten des Landwirts und eine als „angemessen“ erachtete Gewinnspanne decken.
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