Bundesgesundheitsminister Mark Holland hat sich um neue Vollmachten im Bundeshaushalt bemüht, die es ihm oder jedem künftigen Gesundheitsminister ermöglichen, die Zulassung von Naturheilmitteln, Mitteln zur Raucherentwöhnung und sogar medizinischen Geräten durch Health Canada außer Kraft zu setzen.
Der Gesundheitsminister hielt diese neue Vollmacht für notwendig, um den Zugang zu Nikotinbeuteln, bei denen es sich um tabakfreie, orale Nikotinprodukte handelt, die Rauchern dabei helfen sollen, mit dem Rauchen aufzuhören, weiter zu regeln.
Sie werden unter die Lippe gelegt, wo das Nikotin durch die Mundschleimhaut aufgenommen wird. In Kanada werden Nikotinbeutel von Health Canada als Hilfsmittel zur Raucherentwöhnung reguliert. Die Vorschriften für Beutel sind identisch mit denen anderer Hilfsmittel zur Raucherentwöhnung, die seit Jahren, wenn nicht Jahrzehnten, auf dem Markt sind. Zu diesen anderen Hilfsmitteln zur Raucherentwöhnung gehören Sprays, Pflaster, Kaugummi und Lutschtabletten.
Nikotinbeutel sind exponentiell weniger riskant als Rauchen. So sehr, dass das deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) eine umfassende Überprüfung von Nikotinbeuteln veröffentlichte, und die Ergebnisse sind ziemlich aufschlussreich. Auf einer Schadensskala, bei der 100 das Risiko durch Rauchen und 0 den Verzicht auf den Konsum nikotinhaltiger Produkte darstellt, vergab das BfR Nikotinbeuteln den Wert 1, was genau dem Risiko von Nikotinpflastern, -kaugummis und -sprays entspricht.
Kurz gesagt: Diese Beutel helfen Rauchern dabei, mit dem Rauchen aufzuhören. Aus diesem Grund haben über 1.200 Raucher und ehemalige Raucher Ottawa aufgefordert, diese Produkte nicht übermäßig zu regulieren, indem sie aus den Supermärkten entfernt oder bestimmte Geschmacksrichtungen verboten werden.
Und der Beweis, dass diese Produkte Rauchern beim Aufhören helfen, ist Schweden. Schweden, ein Land, in dem diese risikoarmen Alternativen weit verbreitet sind, ist ein Beispiel dafür, wie Schadensminderung in der Praxis tatsächlich funktioniert. Die deutschen BfR-Forscher weisen deutlich darauf hin, dass Schweden das einzige Land in Europa ist, in dem Lungenkrebs nicht an der Spitze der Krebssterblichkeitsraten steht. Aufgrund der Bemühungen um die Schadensminderung beim Tabakkonsum ist die Lungenkrebsrate in Schweden die niedrigste aller 40 europäischen Länder. In Kanada ist Lungenkrebs die häufigste Krebstodesursache; jährlich sterben weit über 20.000 Kanadier daran.
Wir alle kennen jemanden, der geraucht hat und dafür den höchsten Preis bezahlt hat. Produkte, die Rauchern helfen, für immer mit dem Rauchen aufzuhören, sollten weiterhin erhältlich sein, und die Schadensminimierung sollte auf breiter Front umgesetzt werden. Ottawa und der Bundesgesundheitsminister sollten die Finger von Beuteln lassen.
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