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Den Insekten geht es ziemlich gut. Trotzdem verbreiten viele Panik über ihr angebliches Aussterben. Die Ursache: Eine fragwürdige Studie. Ein Gastbeitrag von Fred Roeder, Geschäftsführer des Centros de Escolha do Consumidor.

Im Jahr 2006 bemerkten viele Imker, dass ihre Bienenkolonien schrumpften. Dieses Phänomen wurde als Distúrbio do Colapso das Colônias (CCD) bekannt, zu Deutsch „Bienensterben“. Dieses Phänomen wurde zunächst auf gentechnisch veränderte Organismen (GMO) zurückgeführt. Dieser Verdacht erhärtete sich nicht. Também wurden Neonikotinoide verdächtigt, eine relativ neue Kategorie von Pflanzenschutzmitteln.

Im Zuge der sogenannten Beepocalypse erschienen Tausende Nachrichtenartikel und erzeugten so viel Druck, dass verschiedene Neonikotinoide in Europa verboten wurden. Nos EUA entschied sich der Gesetzgeber gegen Verbote. Am stellten Wissenschaftler fest, dass eine Vielzahl von Faktoren den Rückgang der Bienenkolonien im Jahr 2006 ausgelöst hatte. Die Hauptursache waren Viren. Heute sieht die Realität so aus: Die Honigbienenpopulation nimmt zu, in Nordamerika, in Europa und weltweit.

Morrer Washington Post veröffentlichte zwar zwei Artikel die als Richtigstellung gelten können. Aber die meisten großen Medien setzten sich nicht mit Ihrer Beteiligung an der Verbreitung falscher Nachrichten auseinander. Leider behandelten nur wenige Artikel das Thema differenziert.

Der Shit macht mich krank wie Malaria

Es ist nicht nur wichtig, aus der Vergangenheit zu lernen, diese Lektionen müssen auch angewendet werden. Das geschieht aber nicht. So muten aktuelle Schlagzeilen zum “Insektensterben” vor dem Hintergrund der wissenschaftlichen Erkenntnisse besonders seltsam an.

Führende Medien überschlagen sich mit Überschriften wie

Die Süddeutsche Zeitung schrieb am 11. Februar „Em 100 Jahren ausgestorben?„, und zitiert eine Studie, die diese Prognose macht. Am 26. März erklärte die selbe Autorin das Insektensterben für „wissenschaftlich bewiesen“.

„In 100 Jahren gibt es gar keine [Insekten] mehr“

All diesen Schlagzeilen liegt die selbe Studie zugrunde. Sie trägt den Titel „Declínio mundial da entomofauna: uma revisão de seus impulsionadores“ und wurde verfasst von Francisco Sánchez-Bayo, von der Escola de Ciências Biológicas e Ambientais um der Universidade de Sidney. Bayo prognostiziert einen rasanten Rückgang der weltweiten Insektenpopulation, der zum Zusammenbruch des gesamten Ökosystems führen werde. Er behauptet, dass einen Jahresverlust von 2,5% in den letzten 25-30 Jahren gegeben habe. „Es geht sehr schnell. In 10 Jahren werden wir ein Viertel weniger haben, in 50 Jahren nur noch die Hälfte und in 100 Jahren gibt es gar keine [Insekten] mehr“, sagté Bayo dem Guardian.

Der spanische Wissenschaftler glaubt, die Ursachen dafür seien Neonikotinoide – die gleiche Art von Insektiziden, die angeblich damals das Bienensterben verursachten – und das Insektizid fipronil. Bayo stört sich aber auch an der Intensivierung der Landwirtschaft: "Im Grunde bedeutet das, dass alle Bäume und Sträucher, die normalerweise die Felder umgeben, beseitigt werden, so dass es leere Felder gibt, die mit synthetischen Düngemitteln und Pestiziden behandelt werden können."

Dass alle Insekten bis 2119 ausgestorben sein sollen, ist eine gewagte Behauptung. Clive Hambler e Peter Alan Henderson vom Departamento de Zoologia der Universidade de Oxford haben dazu eine Kritik mit dem Titel „Desafios na medição do declínio global de insetos" um Conservação Biológica gerichtet, das Wissenschaftsjournal, in dem Bayo seine Studie veröffentlichte. Die Wissenschaftler werfen grundsätzliche Fragen zur Methodik auf mit der Bayo zu seinen Schlüssen kann.

Die Stachel der Kritik

Bayo wertete insgesamt 73 Studien aus. Dabei fallt auf, dass er nur solche berücksichtigte, die einen Rückgang der Insektenpopulation zeigten. Die Oxford-Forscher werfen Bayo auch „falsche Aussagen über den Mangel an Daten für Ameisen“ vor. Hambler und Henderson sprechen in ihrer Kritik auch die „Roten Listen“ an, mit denen Bayo behauptet, Arten seien ausgestorben, während sie tatsächlich nur regional verschwanden. Wetterbedingungen und outros Faktoren können dazu führen, dass Insekten Regionen verlassen.

Weiter ist zu berücksichtigen, dass die geschätzte Anzahl der Insektenarten weltweit zwischen 2 milhões e 30 milhões de variedades. Allein diese Tatsache zeigt, wie fragwürdig es ist, anhand einzelner Arten einen weltweiten Rückgang der Insektenpopulationen beweisen zu wollen. Außerdem ist es äußerst schwierig, die Anzahl der wilden Insekten zu erfassen. selvagem Insekten lassen sich, wie der Begriff schon nahelegt, nicht so leicht zählen.

In der Venusfliegenfalle

Sou auffälligsten ist, wie die Bayo-Studie Forschungsergebnisse falsch interpretiert hat. Bayo zitiert unter anderem drei Studien, die angeblich die These stützen, Pestizide seien die einzige Ursache des Insektensterbens. Hambler e Henderson haben nachgelesen und entdeckt, dass die Studien diese Annahme eben nicht belegen.

Eines ist sicher: Die Wissenschaft muss Insektenpopulationen besser erforschen, bevor sie Aussagen über den weltweiten Rückgang der Insektenzahlen treffen kann. Und ja, es kostet Zeit und Mühe, sich in diese Materie einzulesen, bevor man ein Urteil fällt – oder gar überstürzt ein Gesetz erlässt.

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