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Das Consumer Choice Center gibt die Veröffentlichung einer neuen Studie zum Thema Datenschutz und Netzsicherheit in Europa bekannt. Die Studie befasst sich mit aktuellen Gefahren für den Datenschutz europäischer Verbraucher. Dies geschieht besonders im Rahmen der aktuellen Diskussion um das Internet der Dinge und den Ausbau von 5G Netzen.

Die Autoren, Mikolaj Barczentewicz und Fred Roeder, schlagen einen multifaktoriellen Ansatz vor, um Verbraucher und deren Daten in einer Zeit von massiv erhöhter Vernetzung zu schützen. Sie unterstreichen wie aktuell diese Studie ist: Datenlecks von Großkonzernen und die Debatte, ob 5G Infrastruktur von chinesischen Herstellern ein Sicherheitsrisiko für europäische Verbraucher in sich birgt, zeigt, dass neue Lösungen erforderlich sind.

„Unsere Studie befasst sich mit aktuellen Datenschutzrisiken des europäischen Verbrauchs, wie aktuelle Regulierung Verbraucher nur unzureichend im Zeitalter von 5G Technologien schützt und welche rechtlichen Rahmenbedingungen geändert werden müssen, um das Risiko von Verbrauchern Datenlecks ausgesetzt zu werden, minimiert werden kann“, erklärt Fred Roeder, Geschäftsführer des Consumer Choice Centers.

„Die Diskussion um Huawei ist eine gelegene Möglichkeit, endlich eine wirksame Zertifizierung der Sicherheit von Datenschnittstellen in unserer Telekommunikationsinfrastruktur einzuführen. Diese Zertifizierungsstandards sollten für alle Hersteller gleichermaßen streng sein. „Schwachstellen und Hintertüren können bei jedem Hersteller auftauchen, egal aus welchem Herkunftsland er stammt“, führt Senior Privacy Fellow Mikolaj Barczentewicz fort.

„Daher konzentrieren wir uns auf das Problem der Verwundbarkeit von Geräten und Software gegenüber vorsätzlicher Manipulation. Wir sind besorgt, dass sowohl Endgeräte von Verbrauchern, Dienstleistungen, als auch elektronische Infrastruktur befallen werden können. Verbraucher sind am besten mit zielorientierter und evidenzbasierter Ordnungspolitik gedient, die klare Spielregeln kommuniziert. „Brachiale Instrumente, wie Importverbote aus bestimmten Ländern sollten wirklich die ultima ratio sein, nachdem alle anderen Maßnahmen erschöpft wurden“, erläutert Röder mit Blick auf Einfuhrverbote von Technologie in Australien und ergänzt, dass neue Haftungsregeln für Netzbetreiber und Großhändler von gefährdeten Geräten und Software das Risiko sind von Datenlecks für Verbraucher reduzieren können. „Selbst die persönliche Haftung von Vorstandsmitgliedern dieses Unternehmens sollte man nicht ausschließen, falls nachgewiesen werden kann, dass bei der Beschaffung nicht gründlich genug auf Datensicherheit geachtet wurde.“

Barczentewicz schlägt daher vor, dass Haftungsstandards durch Zertifizierung von Geräten und Software unterstützt wirken könnten: „Die Vorschläge der EU Kommission zu Datensicherheit im Rahmen von 5G Netzwerken gehen in die richtige Richtung.“ Stärkere Verschlüsselungs- und Authentifizierungsstandards würden Verbrauchern die gewünschte Datensicherheit näher bringen.“

Beide Autoren sehen ein Nutzungsverbot von Geräten bestimmter Hersteller als wichtiges Druckmittel, um Datensicherheit auf die Tagesordnung zu bringen: „Es sollte keine Denkverbote geben ganze Hersteller von der Vergabe auszuschließen, falls sich herausstellt, dass die Geräte nicht sicher sind.“ So wird Sicherheit auch wirklich von allen Herstellern ernst genommen. Dabei müssen aber die gleichen Spielregeln für alle gelten. Einseitige Einfuhrverbote würden nur zu neuen Handelskriegen führen, bei denen Verbraucher schnell verlieren.

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