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Der Krieg gegen Tierprodukte ist schlecht für den Naturschutz und schlecht für die Armen.

Ob Seide, Kaschmir, Leder oder Pelz – Modeprodukte tierischen Ursprungs geraten zunehmend unter Beschuss von Aktivistengruppen.

Kampagnen zum Verbot von Pelzen haben sich zu einer breiteren Bewegung gegen alle Produkte tierischen Ursprungs entwickelt. Die Tierrechtsorganisation PETA (People for the Ethical Treatment of Animals) setzt sie nun ein beträchtliche Ressourcen gegen Wolle zu kämpfen. Obwohl der Anbau von Wolle keine Tiere tötet, behauptet PETA, dass es keinen ethischen Weg gibt, Schafe dafür zu scheren. Es übt Druck auf Modehändler aus Für immer 21 komplett auf Wolle zu verzichten.

Es ist in Ordnung, wenn sich Einzelpersonen aus ethischen oder sogar ästhetischen Gründen dafür entscheiden, auf tierische Modeprodukte zu verzichten. Aber diese Kampagnen schränken die Wahlmöglichkeiten der Verbraucher ein und haben unbeabsichtigte nachteilige Folgen.

Kampagnen zum Verbot von Pelz haben beispielsweise dazu geführt, dass Produkte tierischen Ursprungs durch solche aus Kunststoff ersetzt werden – Kunstpelz basiert auf Polyester. Doch während Kunstpelz als tierfreundlich gepriesen wird, kritisieren Umweltaktivisten immer wieder Plastikprodukte dafür, dass sie die Ozeane verschmutzen. Naturpelz ist kompostierbar und belastet die Umwelt auf diese Weise nicht. Leder ist ebenfalls biologisch abbaubar, während Seide und Wolle beide biologisch abbaubar und leicht zu recyceln sind.

Darüber hinaus kann die Ernte tierischer Produkte für die Erhaltung dieser Tiere unglaublich wichtig sein. Als Chanel beschloss, die Verwendung sogenannter Wildhäute (von Schlangen, Krokodilen, Eidechsen und anderen Reptilien) zu verbieten, argumentierten einige Naturschützer, dass dies den Naturschutzbemühungen erheblich schaden würde. „Ein gut geführter und nachhaltiger Handel mit Wildtieren hat sich als wirksamer Anreiz zum Naturschutz erwiesen, und die Folgen der Abschaffung der Anreize sind schwerwiegend und beunruhigend“, schrieben sie Geschäft der Mode.

Das Verbot bestimmter Produkte ist auch mit erheblichen menschlichen Kosten verbunden, insbesondere in den Entwicklungsländern. Während beispielsweise Kaschmir (oder Pashmina) von Tierrechtsgruppen verspottet wird, trägt der Produktionsprozess der Ziegenzucht, des Fasersammelns, Spinnens, Webens, Färbens, Designstempelns, Stickens und Waschens enorm zur lokalen Wirtschaft und Gemeinschaft bei.

Natürlich müssen Bedenken hinsichtlich des Tierschutzes gehört werden. Schlechte Akteure müssen zur Rechenschaft gezogen und gegebenenfalls aus dem Markt gedrängt werden, seien es Erzeuger, die gegen Tierschutzvorschriften verstoßen, oder solche, die ihre Produkte nicht korrekt kennzeichnen.

Aber Verbote von Produkten tierischen Ursprungs schaden dem Naturschutz, schaden dem globalen Süden und schränken die Wahlmöglichkeiten der Verbraucher ein.

Bill Wirtz ist Politikanalyst für das Consumer Choice Center.

Ursprünglich veröffentlicht hier

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