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[EU] Steuerbetrug und Steuerhinterziehung – bessere Zusammenarbeit zwischen den nationalen Steuerbehörden beim Informationsaustausch

Über diese Initiative

Zusammenfassung

Neue Geschäftsmodelle wie die digitale Wirtschaft stellen die nationalen Steuerbehörden vor Herausforderungen bei der Bekämpfung von Steuerbetrug und -hinterziehung.
Diese Initiative zielt darauf ab, den Rahmen zu stärken, damit die Steuerbehörden Informationen über Steuerzahler, die in der digitalen Wirtschaft tätig sind, besser austauschen können. Dies wird dazu beitragen, dass sie melden, was sie verdienen, und angemessene Steuern zahlen.
Es wird auch ein effizienteres Steuerumfeld schaffen, damit regelkonforme Unternehmen vom Binnenmarkt profitieren und das Wirtschaftswachstum aufrechterhalten können.

Thema: Besteuerung
Art des Rechtsakts: Vorschlag für eine Richtlinie
Digitale Plattformen

Das Phänomen digitaler Plattformen, die den Peer-to-Peer-Verkauf von Waren oder Dienstleistungen zwischen Nutzern erleichtern – einschließlich der „kollaborativen Wirtschaft“ oder der sogenannten „Sharing“- und „Gig“-Wirtschaft – wächst schnell.

Über digitale Plattformen kann auf viele verschiedene Dienste zugegriffen werden. Einige Beispiele sind:

  • Beherbergungsleistungen (z. B. Anmietung einer Wohnung während des Urlaubs);
  • Transportdienste (z. B. Carsharing);
  • lebensmittelbezogene Dienstleistungen (z. B. Lieferung nach Hause);
  • Haushaltsdienstleistungen (wie Gartenarbeit oder Babysitting);
  • professionelle Dienstleistungen (wie Buchhaltungs- oder Rechtsdienstleistungen);
  • kooperative Finanzdienstleistungen (z. B. Crowdfunding).

Das Aufkommen dieser digitalen Plattformen kann zwar starke positive Auswirkungen auf die Wirtschaft haben, wirft aber auch eine Reihe von Problemen auf, darunter die Sicherstellung, dass Teilnehmer, die Waren oder Dienstleistungen über diese Plattformen verkaufen (Plattformverkäufer), sich ihrer Steuerpflichten bewusst sind und diese vollständig einhalten .

Angesichts der Art dieser Plattformen – hochgradig mobil, international tätig und oft ohne echte physische Präsenz – kann es für Steuerverwaltungen schwierig sein, rechtzeitig Zugang zu erhalten oder relevante Informationen über Transaktionen oder erzielte Einkünfte über digitale Plattformen zu ermitteln. Diese Entwicklungen bergen das Risiko, den Wettbewerb mit traditionellen Unternehmen zu verzerren und dazu zu führen, dass steuerpflichtige Einkünfte nicht gemeldet werden, und haben das Potenzial, zu einem Vehikel für die Schattenwirtschaft zu werden.

Es gibt Bedenken, dass einige von Plattformverkäufern erzielte Einkünfte nicht den zuständigen Steuerbehörden gemeldet werden. Eine Reihe von EU-Ländern (z. B. Italien, Frankreich, Dänemark oder Estland) haben bereits einseitige Meldemaßnahmen eingeführt, wonach Plattformen die von Plattformverkäufern erhaltenen Einnahmen an die Steuerbehörden weitergeben müssen, während andere planen, ähnliche Maßnahmen in naher Zukunft einzuführen. Es wird jedoch auch anerkannt, dass einseitige Maßnahmen ineffizient sind, da sich die Durchsetzung der Regeln in einem flexiblen und ferngesteuerten Geschäftsmodell als schwierig – wenn nicht gar unmöglich – erweist. Darüber hinaus kann jeder (einseitige) Ansatz unterschiedliche Registrierungs- und Compliance-Anforderungen beinhalten. Dies kann zu unterschiedlichen Regulierungsmodellen zwischen den EU-Ländern und einer Fragmentierung des Binnenmarkts führen, mit einem inhärenten Verwaltungsaufwand für Plattformen und Nutzer.

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