Eine Erklärung zum Kids Off Social Media Act

Als Reaktion auf die heutige Überarbeitung des Gesetzes S. 278, des Kids Off Social Media Act (KOSMA), durch den Handelsausschuss des Senats, veröffentlichte das Consumer Choice Center (CCC) die folgende Erklärung von Stephen Kent, Mediendirektor beim CCC.

Der Kids Off Social Media Act (KOSMA) ist nicht nur ein Übergriff – er ist ein direkter Angriff auf die freie Meinungsäußerung und die Privatsphäre der Verbraucher. Ein von der Regierung angeordnetes Social-Media-Verbot für Benutzer unter 13 Jahren ist ein eklatanter Verstoß gegen den ersten Verfassungszusatz und verhindert, dass Minderjährige sogar auf Plattformen zugreifen können, auf denen Algorithmen verwendet werden, um altersgerechte Erfahrungen zu kuratieren. Der Oberste Gerichtshof hat bereits bestätigt, dass Minderjährige ein verfassungsmäßiges Recht auf Informationen haben, wie in Brown gegen Entertainment Merchants Association (2011)– aber KOSMA ignoriert diesen Präzedenzfall völlig.

Dieser Gesetzesentwurf geht über das Verbot für junge Nutzer hinaus – er schränkt die Inhaltsempfehlungen für alle unter 17 Jahren ein und zwingt diese Nutzer zu chronologischen Inhaltsfeeds, die ihre individuellen Interessen, ihren Hintergrund oder ihre nachgewiesenen Vorlieben nicht berücksichtigen. Die Sponsoren des Gesetzesentwurfs weisen darauf hin, dass Algorithmen den Verbrauchern systematisch schädliche Inhalte anbieten können, scheinen aber nicht anerkennen zu wollen, dass auch das Gegenteil der Fall ist. Der Ansatz von KOSMA löst keine Sicherheitsbedenken; er beschränkt lediglich den Zugang zu Informationen und bindet Technologieinnovatoren die Hände, um maßgeschneiderte Erfahrungen für Verbraucher unterschiedlichen Alters zu schaffen. Schlimmer noch: KOSMA zwingt Plattformen zu Maßnahmen zur Altersüberprüfung, die die Privatsphäre der Benutzer gefährden. Obwohl der Gesetzesentwurf behauptet, dass eine Überprüfung nicht erforderlich ist, gibt es keine andere Möglichkeit, dies zu tun – was bedeutet, dass Plattformen gezwungen sein werden, sensible persönliche Daten zu sammeln, was alle Benutzer potenziellen Verstößen und staatlicher Überwachung aussetzt.

Und wo endet dieser Teufelskreis? Wenn Washington heute soziale Medien für Kinder verbieten kann, was kommt dann als Nächstes? Beschränkungen für Nachrichtenseiten, Video-Streaming oder Online-Spiele? Die Gesetzgeber sollten sich auf echte Lösungen konzentrieren – den Datenschutz stärken und digitale Kompetenz vermitteln – anstatt Zensur und Überwachung zu befürworten. Der Online-Schutz von Kindern sollte niemals auf Kosten ihrer Rechte gehen, aber genau das tut KOSMA.


Das Consumer Choice Center ist eine unabhängige, überparteiliche Verbraucherschutzorganisation, die sich für die Vorteile von Wahlfreiheit, Innovation und Wohlstand im Alltag von Verbrauchern in über 100 Ländern einsetzt. Wir beobachten die Regulierungstrends in Washington, Brüssel, Ottawa, Brasilia, London und Genf aufmerksam. www.consumerchoicecenter.org.

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